Am 5. Mai jährt sich der internationale Aufruf für mehr Pluralismus in der Ökonomik zum dritten Mal. Mit einer internationalen Konferenz in Bologna und mehreren Aktionen an deutschen Universitäten wird die Aktualität des Aufrufs unterstrichen.

Das Netzwerk Plurale Ökonomik ​wird am 8. Mai Aktionen an mehreren deutschen Universitäten durchführen. In Heidelberg steht ein Buntes Sofa auf dem Campus, auf dem Dozent*innen und Studierende über die Lage der VWL diskutieren. Die Lokalgruppen des Netzwerks aus Münster, Wien, Mannheim, Witten und Berlin werden mit Infoständen und Fotoaktionen für die Pluralisierung der Ökonomik werben. Gleichzeitig startet mit dem Critical Economics Summit in Bologna die Crowdfunding-Kampagne von exploring-economics.org. Mit dieser Open-Source-Lehrplattform tritt das Netzwerk Plurale Ökonomik für eine vielfältige und selbstbestimmte Lehre ein.

Dr. Christoph Gran vom Netzwerk Plurale Ökonomik kommentiert: „‚It is not only the world economy that is in crisis. The teaching of economics is in crisis too […]’, mit diesen Worten begann der vielbeachtete ‚International Student Call for Pluralism in Economics’ 2014. Auch drei Jahre seiner Veröffentlichung ist die Art und Weise, wie ökonomisches Wissen gelehrt wird, besorgniserregend. Der dritte Aktionstag für eine Plurale Ökonomik am 5. Mai ist ein wichtiger Anlass, um auf die vielversprechenden ökonomischen Denkschulen aufmerksam zu machen, die vom Mainstream marginalisiert werden.“

Die International Student Initiative for Pluralism in Economics veröffentlichte am 5. Mai 2014 einen offenen Brief für eine Plurale Ökonomik. Der Aufruf stieß auf große Resonanz und wurde von vielen namhaften Professor*nnen, wie Steve Keen und Thomas Piketty, unterstützt. Die Initiative hat inzwischen über 100 Mitgliedsinitiativen in mehr als 30 Ländern.

Ebenfalls am 8. Mai startet das Netzwerk Plurale Ökonomik eine Crowdfunding-Aktion für die Open-Source-Lernplattform ​exploring-economics.org​. Die Lernplattform steht für ein einzigartiges Angebot an Lernmaterialien zu ökonomischen Theorien und Methoden jenseits des neoklassischen Mainstreams und gehört in einigen Seminaren bereits zur Pflichtlektüre. Die gespendeten Gelder sollen vor allem dazu genutzt werden, neue Materialien und Kurse in die Website zu integrieren und Schreibwerkstätten für Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen durchzuführen.

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