Wie können Entwicklungs- und Schwellenländer existenzsichernde Einkommen und Löhne garantieren? Um diese Frage dreht sich die Arbeit von Plurala Johanna. Sie hat Volkswirtschaftslehre in Bonn und später Development Economics in Göttingen studiert. Parallel dazu hat sie sich bei den Göttinger Kriwis engagiert. Wie ist Johanna zu ihrem Job gekommen?
Nach dem Master hat sie ein Praktikum bei der Initiative „Forum Nachhaltiger Kakao“ absolviert. Das ist ein Zusammenschluss von Politik, Kakaoindustrie, Lebensmittelhandel und Nichtregierungsorganisationen, den die GIZ in Eschborn koordiniert.
Johannas Tipp: Die GIZ sucht selbst bei Praktikant:innen schon nach Expert:innen. Es hilft also enorm, die Masterarbeit über das Thema geschrieben oder länger in dem Land gelebt zu haben, um das sich das Praktikum dreht. Johanna zum Beispiel kannte sich durch ihren Freiwilligendienst auf einer Farm in Ecuador schon gut mit dem Kakaosektor aus.
„Französisch ist Mangelware. Wenn man das mitbringt, hat man gute Chancen einen Job zu finden.“
Ein weiterer Tipp: Ein Praktikum bei der GIZ lohnt vor allem am Ende des Masters. Dadurch hat Johanna nach ihrem Praktikum ihren Job als Juniorberaterin beim Forum Nachhaltiger Kakao bekommen. Dort hat sie als Mitarbeiterin der Geschäftsstelle vier Jahre lang den Dialog zwischen den Beteiligten koordiniert und ein Projekt mit Kleinbauern und -bäuerinnen in der Elfenbeinküste umgesetzt.
Heute arbeitet Johanna immer noch bei der GIZ, berät aber jetzt internationale Projekte zu existenzsichernden Löhnen und Einkommen in der gesamten Agrarlieferkette. Vor Ort in Eschborn hat Johanna einen klassischen Bürojob, erarbeitet Konzepte, schreibt Hintergrundpapiere und praktische Leitfäden. Außerdem ist sie ab und zu im Ausland unterwegs.
Welche Tipps hat Johanna noch für den Berufseinstieg bei der GIZ? „Französisch ist Mangelware. Wenn man das mitbringt, hat man gute Chancen einen Job zu finden, sogar ohne viel Auslandserfahrung“, sagt sie. Generell sind Auslandserfahrung und die Bereitschaft, mehrere Jahre im Ausland zu leben, aber Voraussetzung.