Kurz nachdem die Euro- und Finanzkrise abgeebbt ist und während die Politik über einen gesetzlichen Mindestlohn streitet, beginnt Aurora 2013 Volkswirtschaftslehre in Halle zu studieren. Doch in ihrem Studium bleiben ihre Fragen zu diesen Themen unbeantwortet. Deshalb gründet Aurora mit Gleichgesinnten die Hallenser Lokalgruppe des Netzwerks Plurale Ökonomik.
Nach dem Bachelor zieht sie nach Hamburg, wo sie ihren Master in Volkswirtschaftslehre und Soziologie macht. Auch hier ist sie in der Lokalgruppe aktiv und organisiert Veranstaltungen wie die Summer School. Nach dem Masterabschluss geht’s für ein Traineeship zur Europäischen Zentralbank nach Frankfurt, passend zu Auroras Faible für Finanzmarktthemen. Dort arbeitet sie im Bereich Bankenregulierung und Finanzmarktintegration.
„Ich bin an fast alle meine Jobs über plurale Inhalte gekommen“
Danach startet sie als Referentin bei Finanzwende Recherche, zugehörig zu der NGO Finanzwende, die sich kritisch mit Finanzmarktthemen auseinandersetzt. Heute sagt Aurora: „Langsam wird mir klar, dass ich fast an alle meine Jobs über plurale Inhalte gekommen bin. Das ist ein sehr schönes Ergebnis meines Engagements.”
In ihrem Job geht es nicht um Theorien, sondern darum, aktuelle Themen zu erforschen und der Gesellschaft verständlich zu vermitteln, was auf dem Finanzmarkt schief läuft – immer noch eine Herausforderung für Aurora: „Das ist eine ganz andere Denke als an der Uni. Ich habe immer das Gefühl, ich müsste mich noch mehr einlesen, aber eigentlich sind die Kernargumente sehr schnell klar und auf die kommt es an.” Besonders spannend findet Aurora die Aufgabe, mit ihrem Team innerhalb von zwei Tagen eine Position zum aktuellen Tagesgeschehen zu entwickeln.